Wie lassen sich in einer speziellen Ausbildung Mediation und die Tätigkeit eines Mediators erlernen?

  • Den Ablauf einer Mediation erlernen

    In einer speziellen Ausbildung Mediation und die Tätigkeiten eines Mediators kennenzulernen, bedeutet zunächst, dass sich die Teilnehmer mit dem Ablauf und den Verhaltensregeln des Mediationsverfahrens vertraut machen. Üblicherweise folgt eine Mediation einem Fünf-Phasen-Schema. Eine Mediationsausbildung vermittelt das Ziel und die Strukturwerkzeuge dieser fünf Phasen und trainiert die Teilnehmer darin, diese Methodik in der Praxis erfolgreich einzusetzen. Dabei sind in der praktischen Ausbildung Mediation bzw. die stete Übung der praktischen Durchführung einer Mediation so wichtig, dass theoretische Kursinhalte über das Mediationsverfahrens bisweilen aus den praktischen Ausbildungsmodulen ausgegliedert werden. Die Ausbildungsteilnehmer eignen sich dann erste Kenntnisse bereits über Bücher und Online-Module an, um sich in den Praxismodulen der Ausbildung Mediation voll auf die Mediationssimulationen konzentrieren zu können.

  • Das eigene Kommunikationsverhalten reflektieren

    Je mehr die praktischen Einheiten einer Mediationsausbildung um Theoriebestandteile entlastet werden, desto mehr Raum bleibt den Teilnehmern für das praxisnahe Training der Vermittlung im Konflikt. Dazu gehört auch eine gründliche Reflektion des eigenen Kommunikations- und Verhandlungsverhaltens. Gute Mediatoren sind Kommunikationsprofis. Sie sind in der Lage, die Ursachen für verfahrene Verhandlungssituationen schnell zu erkennen und den Konfliktparteien Werkzeuge für die Verbesserung ihrer Kommunikation aufzuzeigen. Wer in einer speziellen Ausbildung Mediation und Vermittlungsfertigkeiten schult, entwickelt damit regelmäßig auch sein eigenes Gesprächsverhalten entscheidend fort.

  • Feedback erhalten und umsetzen

    Integraler Bestandteil einer Mediationsausbildung sind intensives Feedback der Teilnehmer untereinander sowie konkrete Hilfestellungen der Trainer für schwierige und herausfordernde Situationen bei der Leitung eines Mediationsverfahrens. Wer in einer Ausbildung Mediation und Vermittlungsfähigkeiten trainiert, bekommt also Rückmeldungen über die Wirkung seines Verhaltens auf Andere, die im beruflichen Alltag in aller Regel nicht oder allenfalls über Dritte kommuniziert werden. Deswegen dient eine Mediationsausbildung auch der persönlichen Weiterentwicklung und ermöglicht eine verbesserte Einschätzung der eigenen sozialen Rolle im beruflichen und privaten Umfeld.