Muss man für die Ausbildung zum Mediator Voraussetzungen erfüllen oder bestimmte Vorkenntnisse mitbringen?
Gute Mediatoren sind Kommunikationsgenies
Mediation ist die Unterstützung von Verhandlungen durch einen neutralen Dritten. Ein Mediator kommt zum Zuge, wenn die zielführende Kommunikation zwischen zwei Verhandlungsparteien ins Stocken gekommen ist. Deswegen gehört ein ausgeprägtes Kommunikationsvermögen zum Grundhandwerkszeug einer jeden Mediatorin und eines jeden Mediators. Wenn man für eine Ausbildung zum Mediator Voraussetzungen definieren möchte, steht das Kommunikationsgeschick daher an vorderer Stelle. Gleichzeitig lassen sich in einer Ausbildung zum Mediator in der Regel noch viele Finessen der Kommunikation hinzulernen. Viele Ausbildungsteilnehmer berichten später, dass die Ausbildung zum Mediator mit Blick auf ihre Kommunikation einen Schalter umgelegt habe.
Mediatoren steuern Verhandlungsprozesse
Erfolgreiche Mediatoren sind in der Lage, der Verhandlung zwischen zwei Parteien eine Struktur und einen Rahmen zu geben. Dafür zahlt es sich aus, wenn sie die Fähigkeit mitbringen, Diskussionen und streitige Auseinandersetzungen zu moderieren und an einem roten Faden entlang zu führen. Wenn man versucht, für eine Ausbildung zum Mediator Voraussetzungen zu beschreiben, mag man daher auch eine Fähigkeit zur Strukturierung komplexer Sachverhalte und Gesprächssituationen nennen wollen. Auch diese Fertigkeit wird allerdings in einer Ausbildung zum Mediator noch einmal gründlich trainiert. Denn eine Mediation findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern orientiert sich an einer Struktur von fünf Verhandlungsphasen. Die Teilnehmer einer Mediationsausbildung lernen diese Mediationsphasen kennen und üben in einer Vielzahl von Simulationen, zwei Streitparteien an diesem Phasenschema entlang durch das Mediationsverfahren zu führen.
Spezielle berufliche Vorkenntnisse sind nicht erforderlich
Die Tätigkeit eines Mediators ist fachlich offen für fast jegliche Quellberufe. Listet man für eine Ausbildung zum Mediator Voraussetzungen auf, so gehören daher fachliche Vorkenntnisse in aller Regel nicht dazu. Insbesondere ist die Mediation nicht ausschließlich das Terrain von Juristen: Zwar sind Juristen und namentlich Rechtsanwälte in besonderer Weise befähigt, die Rechtslage zu einer Streitigkeit zu bewerten, diese rechtliche Bewertung bildet aber für ein interessenorientiertes Verfahren wie die Mediation nur den Hintergrund. Diejenigen rechtlichen, psychologischen und wirtschaftlichen Kenntnisse, die für die Leitung eines Mediationsverfahrens erforderlich sind, vermittelt eine Mediationsausbildung in der Regel selbst. Wichtig ist jedoch, dass die Teilnehmer einer Mediationsausbildung interdisziplinäre Offenheit und ein waches Interesse auch für neuartige Fragestellungen mitbringen. Denn die Fähigkeit, sich in unbekannte Sachverhalte einzuarbeiten, bewährt sich in der praktischen Arbeit von Mediatoren immer wieder.
Im YouTube-Video sehen Sie „Mediation live“, eine Live-Demonstration einer Wirtschaftsmediation. Wenn Sie das Video ansehen, gilt hierfür die Datenschutzerklärung von Google.
Interesse an einer Ausbildung zum Mediator?