Im Februar 2019 ist im Otto-Schmidt-Verlag das Werkstattbuch Mediation in zweiter Auflage erschienen. Was steht drin und was ist das Besondere?

Erstauflage von Hannelore Diez

Die Erstauflage des Werkstattbuchs Mediation erschien 2004 aus der Feder von Hannelore Diez. Diez gilt als Mitbegründerin der sog. mediationsanalogen Supervision, einem Supervisionsprozess, der den Phasen eines Mediationsverfahrens folgt. Nach ihrem Tod führen nun Karen Engler und Heiner Krabbe das Werk fort. Die zweite Auflage berücksichtigt das 2012 in Kraft getretene Mediationsgesetz und die seit 2017 geltende Zertifizierte-Mediatoren-Ausbildungsverordnung. Außerdem haben die Autoren das auf gut 300 Seiten angewachsene Werk um neue Themen ergänzt. Dazu zählen etwa Überlegungen zu Emotionen in der Mediation sowie zum Umgang mit extrem zerstrittenen Parteien.

Werkstattbuch Mediation mit Beispielsfall und Werkstattkoffer

Grundlage und wiederkehrender Bezugspunkt im Werkstattbuch Mediation ist ein zu Beginn geschilderter Beispielsfall aus dem Erbrecht. Eine Witwe und zwei ihrer Kinder möchten die Zukunft des gemeinsam ererbten Kinderbuchverlags regeln und beginnen dazu ein Mediationsverfahren. Die Autoren erläutern kurz den Gang dieses konkreten Falles. Anschließend stellen sie die Phasen und Prinzipien einer Mediation dar, erläutern die wesentlichen Techniken einer Mediatorin und skizzieren Ansätze zum Umgang mit schwierigen Situationen in der Mediation. Dabei nimmt das Buch wie schon in der Erstauflage immer wieder Bezug zum eingangs gewählten Erbrechtsfall. Der Anhang des Buches enthält eine Reihe von Mustern für die Verfahrenspraxis. Das Werk eignet sich damit als Informationsgrundlage für Einsteiger ebenso wie als Ideengeber für die Praxis.

Das Werkstattbuch Mediation ist im Versandhandel des Verlags zum Preis von € 44,80 erhältlich. Ähnliche Werke sind die im März 2019 in dritter Auflage erschienene „Mediation in der Wirtschaft“ von Duve/Eidenmüller/Hacke/Fries und die für Oktober 2019 angekündigte „Wirtschaftsmediation“ aus der Feder von Jörg Risse.